Archiv für den Monat: Juni 2009

So war das mit den Genußmitteln im Jahre 1903

Die Genußmittel Kaffe,Tee und Kakao sind ebenso wie die Gewürze in geringen Mengen genossen auf die Verdauung und das Nervenkostüm von angenehmer Wirkung.

Nährstoffe haben Kaffe und Tee nur durch Zusatz von Milch und Zucker, während Kakao selbst durch seinen Fett und Eiweißgehalt einen nicht unbedeutenden Nährwert besitzt.

Die Kaffebohnen sind Samen aus der kirschähnlichen Frucht des Kaffebaumes, der wohl aus der afrikanischen Landschaft Caffe stammt, jetzt aber in allen tropischen Ländern verbreitet ist.

Je nach Bearbeitung der Bohnen bei der Ernte wird eine gelbliche, grüne bläulichgraue oder braune Farbe erzielt. Man unterscheidet im Handel etwa 25 Sorten, die stets nach ihrer Heimat benannt werden; die bekanntesten sind Mokka, Java, Ceylon und Jamaika Kaffe.

Der Kaffe soll nur in kleinen Mengen geröstet in in gut verschlossenen Büchsen aufbewahrt werden.

Beim Einkauf achtet man darauf, daß die Bohnen hart, schwer und gleichmäßig in Größe und Farbe sind. Gemahlenen Kaffee soll man nicht kaufen, weil derselbe kein Aroma hat und auch mitunter gefälscht ist.

Der Teestrauch stammt ursprünglich aus Assam in Asien,wo er heute noch wild wächst; er wird auch seit den ältesten Zeiten in China, Japan und den ostindischen Inseln mit großer Sorgfalt angebaut. Die Versuche, die Teekultur auch in Amerika und Australien einzuführen, sind insofern mißglückt, als der Tee zwar gedeiht aber ungenießbar ist.

Die zur Teebereitung verwendeten Blätter werden 2 – 4 mal im Jahr geerntet und kommen durch verschiedene Behandlung beim Trocknen und Rösten eine schwarze oder grüne Farbe.

Beim Einkauf ist zu beachten, daß die Blätter dicht gerollt sind und keine Stiele haben. Auch der bedeutend billigere Teestaub ist verwendbar.

Der Tee muß gegen Licht und Luft geschützt in fest verschlossenen Büchsen aufbewahrt werden.

Das tropische Amerika ist die Heimat des Kakaobaums, der aber jetzt auch auf einigen afrikanischen Inseln angebaut wird.

Die weißen Samen werden aus der Frucht entfernt, erhalten durch künstliche Gärung eine braune Farbe und kommen zunächst als Kakaobohnen in den Handel. Die Verarbeitung der Bohnen zu Pulver geschieht in besonderen Fabriken. In neuerer Zeit werden vielfach eine Mischung aus Kakao und Hafermehl als Haferkakao verkauft, ein vorzügliches Nahrungsmittel für Kinder und schwächliche Leute.

Aus Kakao wird durch Beifügung von Zucker und Gewürzen die Schokolade bereitet.

Kakao und Schokolade sind eine Menge Fälschungen ausgesetzt. Sie dürfen nur an trockenen Orten aufbewahrt werden.

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Aus alten Kochbüchern: So war es mit dem Zucker 1903

Der Zucker ist für die Ernährung von großer Bedeutung; er ist ein Kohlehydrat und dient zur Wärmebildung.

Man gewinnt den Zucker aus dem in Amerika und Indien wachsenden Zuckerrohr und aus der Zuckerrübe, die bei uns  gedeiht. Die Rübenzuckerfabrikation bildet heute eine der wichtigsten Großindustrieen Deutschlands.

Der Zucker wird hauptsächlich zu Backwerk und zum Einmachen des Obstes verwendet; außerdem dient er als Zutat zu vielen Speisen und Getränken und als Heilmittel bei Husten und Heiserkeit.

Guter Zucker ist hart,von blauweißer Farbe und darf beim Zerstoßen nicht stäuben. Er kommt als Hut-Würfel-, Grieß und Staubzucker in den Handel. Da bei feinem Zucker mitunter Fälschungen mit Gips, Kreide, Mehl usw. vorkommen, so ist es ratsam nur ganzen Zucker einzukaufen.

Zucker darf nur an trockenen Orten aubewahrt werden.

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Aus alten Kochbüchern: Der Fisch

Wir unterscheiden Süßwasser und Flußfische und Salwasser- oder Seefische.

Das Fischfleisch hat die gleichen Bestandteile wie das Fleisch der übrigen Wirbeltiere, nur ist es viel wasserreicher. Der Fettgehalt ist sehr verschieden; Aal, Lachs und Hering sind fettreiche Fische, dabegen sind Stockfisch, Schellfisch, Karpfen und Hecht arm an Fett.

Bei den getrockneten, gesalzenen und geräucherten Fischen steigt der Nährwert durch den Wasserverlust bedeutend. Der eiweißreichste Fisch ist der Stockfisch, der etwa 75% Eiweiß enthält.

Die Fische werden gekocht, gedämpft, gebacken und zu verschiedenen Fischspeisen verarbeitet. Geputzte Fische dürfen nicht im Wasser liegen bleiben. Ganze Fische setzt man in kaltem oder warmem, Fischstücke in heißem Wasser auf. Fische, die gebacken werden, hüllt man in Mehl, Ei und Weckmehl ein.

Beim Einkauf toter Fische muß man darauf achten, daß sie festes Fleisch, rote Kiemen und klare Augen haben.prospekte-von-der-cd-dental-usw-039

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Aus alten Kochbüchern: das Fett

Wir verwenden in der Küche tierische und pfanzliche Fette, die in mäßigen Mengen den Geschmack der Speisen verbessern und die Verdaulichkeit erhöhen. Der Fettgehalt der Nahrung muß sich nach Alter, Beschäftigung, Jahreszeit und Klima richten.

Das wohlschmeckendste und verdaulichste aber teuerste tierische Fett ist die Butter, die roh und ausgekocht verwendet werden kann. Margarine und Kunstbutter wird aus Rindstalg hergestellt. Die übrigen tierischen Fette müssen vor derVerwendung ausgekocht werden. Ein sehr gutes Fett ist ist eine Mischung aus Schweine- Rinds und Nierenfett.

Zu den Pflanzenfetten gehören die Öle und die Kokosnußbutter. Die Öle gewinnt man durch Mahlen und Pressen der Ölsamen und Ölfrüchte. Man verwendet Reps-, Mohn-, Buchel-, Nuß-, und Olivenöl, die zur Bereitung von Salaten, Backen von Fischen, Mehlspeisen und dergleichen dienen. Die Kokosnußbutter erhalten wir von der Kokosnuß. Sie ist ein billiges und ausgiebiges Fett, hält sich lange und empfiehlt sich wegen ihres Mangels an Fettsäuren für Magenkranke. Die Fette und Öle werden gut verschlossen an kühlen,trockenen Orten aufbewahrt.

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Aus alten Kochbüchern: die Kartoffel

neue Kartoffeln für den SalatDie Heimat der Kartoffel ist Südamerika, vonwo sie schon im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht wurde; aber erst 200 Jahre später hat sie sich bei uns eingebürgert und bildet jetzt ein bedeutendes Volksnahrungsmittel.

Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen; nur die Wurzelknollen sind essbar, Kraut und Samen sind giftig und deshalb auch nicht als Viefutter zu verwenden.

Die Kartoffel besteht zu 3/4 aus Wasser, enthält etwa20% Stärkemehl, 1-2% Eiweiß, wenig Zucker und Salze und fast kein Fett. Aus dieser Zusammensetztung sieht man, daß vorwiegende Kartoffelkost, wie man sie leider in vielen armen Gegenden findet, ungesund ist; in Verbindung mit fett-und eiweißreichen Nahrungsmitteln dagegen bildet die Kartoffel eine vorzügliche Ergänzung unseres Speisezettels, denn sie ist schmackhaft, läßt sich rasch auf die mannigfachste Art zubereiten.

Bei der Zubereitung ist zu beachten, daß man gleiche Kartoffeln in Größe und Art aussucht; man muß sie rein waschen, dünn schälen, geschälte Kartoffeln bis zum Gebrauch in frisches Wasser legen und stehts mit kaltem Wasser aufsetzen.

Den Wintervorrat kauft man im Oktober, nachdem man vorher eine Kochprobe gemacht hat. Gute Kartoffeln dürfen keine tiefen Keimstellen, keine Narben haben und nicht schwammig sein. Man bewahre die Kartoffeln in trockenen, luftigen, nicht zu hellen Kellern in offenen Kisten oder auf Brettern auf. Man muß sie öfters umschaufeln und bei großer Kälte zudecken. Die sich im Frühjahr bildenden Keime entfernt man erst vor dem Kochen.

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Aus alten Kochbüchern: das Ei

Es kommen in der Küche meist Hühnereier, seltener Enteneier oder Gänseeier zur Verwendung.

Das Ei besteht aus Schale, Eiweiß und Dotter. Ein Hühnerei wiegt im Durchschnitt 50g, wovon etwa die Hälfte auf das Eiweiß, 1/3 auf den Dotter und 1/6 auf die Schale kommen. Die Schale besteht aus Kalk und ist porös, weshalb man zum Kochen der Eier nur reines Wasser und zum Färben der Ostereier nur giftfreie Farben verwenden darf. Das Ei enhält Wasser, Eiweiß, Fett, Zucker und mineralische Bestandteile; das Dotter ist nahrhafter als das Eiweiß.

Man verwendet die Eier als selbständige Gerichte und in Verbindung mit anderen Nahrungsmitteln. Das zu Schnee geschlagene Eiweiß macht die Speisen locker.

Rohe Eier in Milch,Wein  oder Fleischbrühe gequirlt und weichgekochte Eier sind am verdaulichsten. Harte Eier sind schwer verdaulich und sollten nicht ohne Salz, Pfeffer, Senf oder Essig genossen werden.

Frische Eier erkennt man daran, daß sie gegen das Licht gehalten durchscheinend sind; sie dürfen nicht schwabbeln und müssen im Salzwasser untersinken.

Um Eier längere Zeit aufzubewahren, muß man verhindern, daß Luft durch die poröse Schale eindringen kann; das geschieht durch bestreichen der Schale mit Fett oder Öl oder durch einlegen der Eier in Spreu, Kalkwasser, Wasserglas, Kleie usw. April- August und Septembereier eignen sich am besten zum Aufbewahren.

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Was versteht man eigentlich unter dem Begriff “ Grillen „?

Grillen auf offenem Feuer

Grillen auf offenem Feuer

Das Grillen ist ein Garen bei hoher Temperatur durch direkte Einwirkung starker Strahlungshitze mit wenig oder ganz ohne Fett. Zum Grillen eignen sich zarte Fleischstücke, Fisch, Gemüse und Obst. Gegrillt kann im Backofen mit Grillfunktion, in einem seperaten Grillgerät, auf Holzkohle, Gasgrill oder am offenem Lagerfeuer.

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Was versteht man eigentlich unter dem Begriff “ Braten “ ?

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australisches Rindersteak

Das Braten, ist ein Garen in heißem Fett auf dem Herd. Durch das Anbraten bildet sich eine Kruste und die Nähr und Geschmacksstoffe bleiben erhalten. Die Hitze sollte nicht zu hoch sein, damit das Bratgut nicht verbrennt. Als Fett eignet sich gut Butterschmalz, neutrales Öl (kein billiges aus den Plastikfaschen) oder Olivenöl. Gut ist auch eine Mischung aus  50/50 Butter und neutralem Öl wie etwa Sonnenblumenöl. Das Fett immer sparsam verwenden. Große Bratenstücke werden großzügig gewürzt oder der Braten wird eingelegt. Mit Fett angebraten, Suppengemüse dazu gegeben und im Backofen bei 180-200°C gebraten . Damit eine Soße entstehen kann mit Flüssigkeit ablöschen. Panierte Fleischstücke wie etwa das Wiener Schnitzel, werden geklopft, gewürzt, dann in Mehl , in verquirrltem Ei und in Semmelbröseln gewendet. Ausgebacken wird in schwimmendem Fett.

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Was versteht man eigentlich unter dem Begriff “ Überbacken „?

Überbacken ist ein kurzes Bräunen von fast fertigen oder ganz fertigen Speisen. Man überbäckt Kuchengüsse, Aufläufe und Suppen- gerne mit Käse, oder einer Mischung aus Sahne und Ei.

Gratinieren ist ein anderes Wort für Überbacken.

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Was versteht man eigentlich unter dem Begriff “ Backen „?

Unter Backen versteht man ein Garen in heißer Luft. Gebacken werden Kuchen, Kleingebäck und Aufläufe. Der Backofen sollte vorgeheizt sein, Kuchen werden besser mit Ober und Unterhitze. In dunklen Backformen bräunen Teige stärker. Die im Rezept angegebenen Backzeiten sollten eingehalten werden.

Baguette kann im Backofen bei 100°C  5-10Min.aufgebacken werden,  um es wieder knusprig zu machen.

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