Unsere Küche ist in die Jahre gekommen und sie sollte doch etwas aufgehübscht werden. Die Möbel an sich waren noch sehr gut in Schuss, eine 27 Jahre alte Markenküche aus dem Schwarzwald eben.Was ich mit den Küchenmöbeln gemacht habe, werde ich noch berichten.
Wie in fast allen Küchen hatte sie auch eine Edelstahlspüle, die mich immer ärgerte, weil sie halt immer schmutzig war. Ich koche und werkle viel in meiner Küche und diese Spüle war nie ganz sauber, es gab dunkle Stellen vom Tee, viele Kalkflecken usw. In einer schlaflosen Nacht kam mir unser alter Terrazzospülstein in den Sinn, den meine Oma in der Küche stehen hatte. Es kamen damals die Edelstahlteile auf den Markt und die alten Stücke wurden rausgeschmissen und gleich an Ort und Stelle zerschlagen. Nicht verwunderlich, denn solch ein Spülstein ist außerordentlich schwer und die Brocken lassen sich besser tragen als das ganze Teil. Aber ich habe mich schon mal in den Gedanken verliebt einen Schüttstein zu haben- mein Mann war skeptisch, meine Mutter hielt mich für übergeschnappt. Ja, für den Garten zum Schuheputzen könnte man sich das ja überlegen…usw. usw.
Ich befragte einen Steinmetz, was er von meiner Idee denn so hielt und er war ganz begeistert davon. Also gut, ich machte mich auf die Suche nach solch einem guten Stück. Es sollte noch gut in Schuss sein und nicht so arg groß. Denn groß heißt schwer und meine Küchenmöbel sollen ja nicht in die Knie gehen.
Die Suche war nicht einfach, es scheint kaum noch welche zu geben. Aber ich hatte dann doch Glück, in einem ehemaligen Schweinestall stand mein gutes Stück. Der Steinmetz meines „Vertrauens“ schliff ihn ab und versiegelte ihn. Starke Männer verstärkten das Küchenmöbel und bauten den Schüttstein ein.
Und ich– habe jetzt wirklich ganz großen Spaß mit meinem neuen Teil, denn er sieht wunderbar aus und macht die Kalkspritzer unsichtbar. Jeden Tag wird es einmal mit Steinseife geputzt- und gut ist es!