Quittenlikör selbstgemacht – aus alten Kochbüchern

Quitten sind ganz tolle Früchte, finde ich. Sie riechen herrlich zitronig. Ich stelle mir zur Quittenzeit gerne eine Schüssel Quitten ins Wohnzimmer, sie duften wochenlang.

Quitten gehören zur Familie der Rosengewächse. Im Frühjahr hat der Quittenbaum wunderschöne Blüten. Quittenfrüchte enhalten deutlich mehr Vitamin C als Äpfel und Zitronen. Die Quittenfrüchte werden in der Naturheilkunde zur Linderung von Erkältungskrankheiten und zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt. In der Kosmetik werden Quitten für Entspannungsbäder, Cremes und Parfüms eingesetzt.

Aber Quittenrezepte gibt es nicht sehr viele. Hier im blog habe ich einen Quittenkuchen und ein Quitten Sulz ( so heißt das leider) und jetzt diesen Quittenlikör.

Man nimmt 3 – 4 Quittenäpfel, schält sie, reibt sie roh am Reibeisen oder gibt sie durch die Reibemaschine und läßt sie über Nacht stehen, damit sie mehr Saft sammeln, preßt andern Tages den Saft durch ein Tuch und nimmt dann 1/2 Pfund Zucker, läutert ihn mit 1/4 L Wasser, gießt den Quittensaft dazu und läßt das Ganze tüchtig kochen. Dann gießt man es heiß, nebst einer halben Flasche guten Franzbranntwein ( ich würde Korn nehmen – Franzbranntwein kenne ich nur zum Einreiben), in einen reinen Topf und deckt diesen zu. Sobald der Likör kalt ist, läßt man ihn durch ein Tuch laufen und füllt ihn in Flaschen, welche, gut verkorkt, an einem kühlen Ort aufbewahrt werden.

Das Quittenrezept ist etwas umständlich geschrieben, aber so hat man vor 100 Jahren wohl gesprochen.

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