Archiv für den Monat: August 2011

Wie reinigte man Kupfergeschirre vor über 100 Jahren?

Ich habe noch was Nettes gefunden, was durchaus hierher passt. Ich habe es in einem wunderbar alten Haushaltsbuch gelesen. Schön finde ich den Heringslappen 😉

Kupfergeschirre zu reinigen                                                                    Tennisschuhe 051.jpg

Man reibe sie mit den frischen Blättern des Sauerampfers.

Oder: Man reibe sie mit Schachtelhalm oder Scheuerkraut. Dasselbe kann zu jeder Jahreszeit verwendet werden. Sobald das getrocknete Kraut mit Wasser in Berührung kommt, zeigt es seine gute Wirkung. Das im Kornfeld stehende Kraut soll kräftiger wirken alls  das im Kartoffelfeld.

Oder:  man nehme frischen Lehm, tauche denselben in Essig und reibe damit ab.

Oder: man tauche einen wollenen Lappen in Heringslake, reibe damit die Gefäße und putze gut ab.

Oder: man lege das Geschirr in Wasser, in welchem Spinat aufgekocht wurde und reibe es mit der noch warmen Flüssigkeit ab.

Mit Schachtelhalm habe ich meinen Kupferkessel abgerieben- er ist schon sauberer geworden an dieser Stelle.

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Wunde Füße und kein Blasenpflaser?

Gegen wunde Füße, insbesondere durch enges Schuhwerk und grobe Strümpfe herbeigeführte Abscheuerungen von Hautstückchen, nimmt man ein rohes Ei und entfernt die Schale vorsichtig, damit das dünne Häutchen, das den flüssigen Inhalt des Eies umschließt, erhalten bleibt. Dieses wird mit der inneren feuchten Seite auf die beschädigten  Stellen gelegt, bevor man den Stumpf wieder anzieht. Es wirkt angenehm kühlend und bleibt sitzen, bis die Wunde geheilt ist. Nötigenfalls ersetzt man es durch ein frisches.

Ja, so hat man das von 100 Jahren gemacht.

Könnte man heute auch noch so machen- wir haben uns  dagegen entschieden 😉

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Wie macht man denn richtige Schupfnudeln? von 18hundertschlagmichtot

Ich finde die kleinen Zettelchen, handgeschrieben oder aus Zeitungen ausgeschnitten, die man in alten Kochbüchern findet immer sehr spannend. In einem alten Kochbuch von 1940 fand ich diesen:

Schupfnudeln und kein Ende  Tennisschuhe.jpg

Konstanz Kein Ende nimmt unter den Südkurier- Leserinnen die Diskusion über die fachgerechte Zubereitung von Schupfnudeln, die die Lokalkolumnistin Edith entfacht hatte. Gar nicht einverstanden mit den bisher veröffentlichten Rezepten ist Maria Zimmermann aus der Riedstraße aus Konstanz:  “ Was da unter Schupfnudeln versprochen  wird, sind schlichtweg Kartoffel-Nudeln ( Bauzen) „, schreibt die 77 jährige, die als älteste von vier Geschwistern von ihrer Mutter 1918 in die Kunst des Kochens eingeweiht wurde. “ Damit die Echtheit der Schupfnudeln erhalten bleibt “ bittet sie den Südkurier um den Abdruck eines Rezeptes nach einer Überlieferung um die Jahrhundertwende. Diese Bitte wird gerne erfüllt.

“ Schubbfnudla zom Sauergraud “ ist die Delikatesse überschrieben, die wie folgt zubereitet wird:

Schwarz- oder Weißmehl, Salz, Wasser ( Ei kann, brauchd aber ned unbedingd ) zom feschda Deig knedn, mid di Handballa gloine dünne Würschdle drea, ins kochende Salzwassr schubbfa, bissele aufkocha, abschregga, leischd in Fedd röschdn. Sie heußen auch Bauchschdubbfer.

Naa?! alles verstanden 😉

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